Sensoren wirksam gegen Hitzestress
Gesundheitsproblemen und wirtschaftlichen Schäden vorbeugen
Gesundheitsproblemen und wirtschaftlichen Schäden vorbeugen
Es ist bekannt, dass Hitzestress bei Milchvieh direkte negative Folgen für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Kuh hat. Allerdings gibt es auch langfristige Folgen, die weniger offensichtlich sind, aber durchaus zu gesundheitlichen Problemen und wirtschaftlichen Schäden führen. Ein Grund mehr, Hitzestress-Symptome schnell zu erkennen und sofort zu handeln. Sensoren spielen dabei heute eine entscheidende Rolle.
Wann entsteht Hitzestress?
Ein häufig verwendetes Maß zur Anzeige von Hitzestress bei Kühen ist der Temperatur-Luftfeuchtigkeits-Index (THI). Der THI basiert auf einer Kombination aus Lufttemperatur und relativer Luftfeuchtigkeit. Bei Kühen tritt ab einem THI-Wert von 68 eine milde Form von Hitzestress auf, siehe Abbildung 1. In der Praxis kann Hitzestress bereits bei 20 °C/68 °F auftreten. Mit zunehmendem Hitzestress zeigen die Tiere kurzfristige Anzeichen wie eine erhöhte Atemfrequenz, verminderten Appetit, geringere Aktivität und eine geringere Milchproduktion.
Abbildung 1: Der Temperatur-Luftfeuchtigkeits-Index (THI) basiert auf Lufttemperatur und relativer Luftfeuchtigkeit. Quelle: Dutch Animal Health Service.
Ein verminderter Appetit mit der Gefahr einer Pansenübersäuerung [1] und ein Rückgang der Milchproduktion sind oft sofort sichtbar. Weniger bekannt sind die langfristigen Folgen von Hitzestress. Hitzestress bei einer trächtigen Kuh wirkt sich auch auf das ungeborene Kalb aus. Kälber von trockenstehenden Kühen, die Hitzestress ausgesetzt sind, haben ein um 0,5 bis 5,7 kg (1,1 bis 12,5 lbs) geringeres Geburtsgewicht [2], siehe Abbildung 2.
Diese Kälber fressen und trinken auch weniger, was dazu führt, dass die Tiere nach der Geburt weniger gut wachsen und sich weniger entwickeln.
Abbildung 2: Studien von Laporta et al zeigen, dass Kälber von Kühen, die Hitzestress erfahren haben, bei der Geburt leichter sind, als Kälber von Kühen ohne Hitzestress.
Nicht nur das Geburtsgewicht dieser Kälber ist geringer. In ihrem produktiven Leben ist die Milchleistung in der ersten, zweiten und dritten Laktation ebenfalls auf geringerem Niveau, als das der Töchter von Kühen, die während der Trächtigkeit keinen Hitzestress erfahren haben, siehe Abbildung 3.
Abbildung 3: Die Milchproduktion der Töchter von Kühen mit Hitzestress (HT Töchter) ist in der 1., 2. und 3. Laktation geringer (Jeweils Diagramm a, b und c), als bei Töchtern von Kühen ohne Hitzestress (CL Töchter). Studie von Laporta et al Late-gestation heat stress impairs daughter and granddaughter lifetime performance.
Die Vermeidung oder Reduzierung von Hitzestress macht sich daher sowohl kurz- als auch langfristig bezahlt. Rechtzeitige Erkennung und sofortiges Handeln sind entscheidend. Sensoren spielen dabei eine unverzichtbare Rolle. Das Kuhüberwachungssystem von Nedap erkennt beispielsweise vier Stufen von Hitzestress auf Gruppenebene: kein Hitzestress, leichter Hitzestress, starker Hitzestress und sehr starker Hitzestress. Die Hitzestressberechnung wird alle 15 Minuten in Echtzeit aktualisiert. Der Milchviehhalter kann dann sofort vorbeugende Maßnahmen im Stall ergreifen, beispielsweise das Einschalten von Ventilatoren oder einer Sprinkleranlage, um die Umgebung zu kühlen. Oder passen Sie beispielsweise Rationen, Melk- und Weidezeiten an. Noch bevor die Kühe eine Reaktion zeigen. Eine Validierungsstudie auf Testbetrieben hat gezeigt, dass solche Maßnahmen direkt zu einer Reduzierung des Hitzestressniveaus um mindestens eine Stufe führen. Eine frühzeitige Erkennung hat daher den Vorteil, schnell handeln zu können.
Abbildung 4. Nedap CowControl, Nedaps Kuhüberwachungssystem, bietet einen Überblick über Hitzestressniveaus und –dauer je Tiergruppe.
Möchten Sie mehr Informationen über Hitzestresserkennung mit Nedap CowControl, Nedaps Kuhüberwachungssystem? Besuchen Sie die Liste mit Nedaps Vertriebspartnern, wie Ihrem Melkmaschinenhersteller oder Ihrer Zuchtorganisation.
[1] Dutch Animal Health Service.
[2] Untersuchungen von Laporta et al zeigen, dass Kälber von Kühen, die Hitzestress erfahren haben, bei der Geburt leichter sind, als Kälber von Kühen ohne Hitzestress.
Wir sehen, dass Sie die englische Website besuchen. Möchten Sie wechseln zu: